Sonntag, 8. Februar 2009

Abschlußarbeit M6:

Digitale Medien in den Geschichtswissenschaften- unter besonderer Berücksichtigung der Suchmaschine Google


Die Entwicklung der Medien ist geprägt von Veränderungen und Umbrüchen, welche besonders im 20. Jahrhundert das wissenschaftliche Arbeiten in den Geisteswissenschaften verändert haben. Anders als in den Naturwissenschaften, die nach Gesetzmäßigkeiten und strikt vorgegebenen Regeln funktionieren, sind in den Geisteswissenschaften, zu denen auch die Geschichtswissenschaften zählen, nachhaltig von der schnellen Entwicklung der digitalen Medien im 20. Jahrhundert beeinflusst. Für den Historiker gehört die Quellenkritik und kritische Analyse traditionellerweise zu den Grundkompetenzen des Faches (Haber 2006). Diese ist jedoch nur durch eine Recherche nach Quellen in Archiven, Bibliotheken und anderen Institutionen gewährleistet, um eine wissenschaftlich hochwertige Arbeit zu verfassen. Dadurch, dass immer mehr primäre Quellen digitalisiert und auf Webseiten veröffentlicht werden, der Zettelkasten durch Online-Bibliothekskataloge verdrängt wurde, die wissenschaftlichen Diskurse auch auf Internetplattformen stattfinden und die Suche nach Aufsätzen, Büchern und Rezensionen durch das Internet vereinfacht werden, ist in den letzten Jahrzehnten das World Wide Web zum wichtigsten Medium, neben den herkömmlichen Möglichkeiten Informationen zu gewinnen, geworden. Das Internet stellt durch die hohe Informationsdichte, den schnellen Zugriff auf Daten und die Möglichkeit sehr viel leichter und schneller als früher, global mit anderen Wissenschaftlern in Kontakt zu treten, eine unverzichtbare Unterstützung bei der Recherche von Informationen dar.
Trotz alle dieser Vorteile, die wir durch dieses neue Medium erfahren, wird die voranschreitende Abhängigkeit vom Internet kontrovers diskutiert. Vor allem die für den Historiker im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Arbeitens stehende Quellenkritik birgt einige Probleme, da nicht alle Webseiten seriös sind und nicht immer überprüft werden kann von wem der Artikel verfasst wurde. Ferner müssen neue Regeln bezüglich der Quellenkritik im Internet aufgestellt werden, um eine Trennlinie zwischen wissenschaftlichen und un-wissenschaftlichen Arbeiten ziehen zu können (Haber 2005).
Die oben genannte Problematik wird unter anderem auch von den zahlreichen Suchmaschinen unterstützt. Hier ist vor allem die Rolle, die die Suchmaschine Google in unserem Alltag einnimmt kritisch zu betrachten und zu hinterfragen. Nicht nur dass sich das Wort „googlen“, welches ein Synonym für eine Suche im Internet beschreibt, im deutschen Sprachbrauch durchgesetzt hat und sogar im Duden als Verb nachzuschlagen ist, nimmt die Suchmaschine Google in den letzten Jahren eine Monopolstellung auf dem Markt der Online-Suchmaschinen und auch der Online-Werbung ein. Die Dominanz von Google bringt ernorm große Gefahren mit sich, da Google durch die nahezu monopolistische Stellung sehr viel Macht und Einfluss auf die Nutzer hat. Dies geht sogar soweit, dass Google die Gesellschaft verändert, man beeinflusst die Informationsbeschaffung, das Lernen, fördert die Copy-Paste-Kultur und betätigt sich als Datensammler (Reischl 2008). Besonders die Veränderung des Lernverhaltens und das scharmlose Kopieren von Texten aus dem Internet haben gravierende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Durch die von Google zusätzlich angebotenen Dienste, wie Google-Transate oder Google-Notebook, und der Online-Enzyklopädie Wikipedia, die sehr stark mit der Firma Google zusammenarbeitet, werden Schüler und Studenten in Versuchung geführt Informationen abzuschreiben oder aufzubereiten. Natürlich muss hier in erster Linie die Schuld bei den Abschreibenden gesucht werden, jedoch könnte Google durch einen Integrierten Plagiatsfinder das Abschreiben erschweren und somit aus dem „Suchen“ wieder ein „Lernen“ machen. Natürlich muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass es auch schon vor dem Internet und vor Google Plagiatsprobleme gegeben hat. Diese wurden jedoch durch das WWW und vor allem durch Google und andere Onlinefirmen wesentlich erleichtert.
Ein weiterer Punkt der sehr kritisch betrachtet werden muss, stellt die Informationsbeschaffung durch Google dar. Dadurch dass Google eine Monopolstellung auf dem Gebiet der Suchmaschinen einnimmt, hat Google die Möglichkeit die Suchergebnisse zu steuern. Durch den von Google entwickelten „Page-Rank-Algorithmus“ erscheint eine Trefferliste, deren Reihung sich durch ein komplexes System basierend auf Webverlinkungen ergibt. Diese Methode misst einerseits die Popularität der Webseiten, sollte aber auf der anderen Seite ein Qualitätsranking der Internetseiten sein. Dieser angewendete Algorithmus ist jedoch nicht fehlerfrei, da durch „Verlinkungstricks“ Firmen und Unternehmen ihre Position auf der Trefferliste beeinflussen können. Auch wenn Google versucht gegen Verlinkungstricks vorzugehen, kann das Vorgehen nicht vollständig unterbunden werden. Weiters ist zu kritisieren, dass die Online-Enzyklopädie Wikipedia bei Google im Vergleich mit anderen Suchmaschinen besonders gut abschneidet. Dies lässt auf eine enge Verbindung zwischen diesen zwei Unternehmen schließen. Somit bedeutet dies zusammenfassend, dass die Trefferliste manipulierbar ist und dadurch in weiterer Folge auch die Möglichkeit besteht, die Gesellschaft in eine von Google „gewollte“ Richtung zu lenken (Reischl 2008).
Aber nicht alle von Google durchgeführten Projekte sind negativ zu bewerten. Vor allem für Historiker ist die Idee einer Online-Bibliothek, welche 15 Millionen Bücher umfassen soll, eine sehr interessante und hilfreiche Unterstützung bei der Recherche von Quellen. Angesehene Universitäten, wie Harvard, Oxford, Princeton und Stanford um nur einige zu nennen, haben die Zusammenarbeit an diesem von Google initiierten Projekt unterstützt (Reischl 2008). Dies könnte der erste Schritt auf dem Weg zu einer totalen Bibliothek sein, welche das gesamte Wissen der Menschheit in sich vereint. Natürlich ist dies nur eine Utopie, da einerseits das Projekt von Google die englische Sprache bevorzugt verwendet und andererseits nicht geklärt ist, welche Speicherkapazität das Internet hat (Haber 2005).

Zusammenfassend ist zu bemerken, dass Google durch seine Monopolstellung Macht und Einfluss besitzt die Gesellschaften nachhaltig zu verändern. Man sollte aber nicht den technologischen Fortschritt dafür verantwortlich machen, sondern den Menschen, der versucht diesen für seine Zwecke auszunutzen. Meines Erachtens muss in den nächsten Jahren eine kritischere Auseinandersetzung mit Google entstehen, um einerseits den Einfluss einzudämmen und andererseits die Monopolstellung dieser Firma zu gefährden.
Für den Historiker ist die durch Google vorangetrieben Digitalisierung der Bücher und die daraus resultierende permanente Abrufbarkeit der Quellen eine sehr positiv zu verzeichnende Tendenz. Dieser stehen aber leider sehr negative Entwicklungen, wie z.B. das Entstehen einer Copie&Paste Generation gegenüber, welche sich negativ auf das schulische und das universitäre Leistungsniveau auswirken. Aber durch die zunehmende Amerikanisierung unseres Bildungssystems durch den Bologna-Prozess trägt stetig zu dem Leistungsverfall in den der Gesellschaft bei. Vielleicht sind es die Zeichen der Zeit, die nicht mehr das eigenständige Lernen und Denken in den Vordergrund stellen, sondern den Menschen in einer „funktionierenden“ Gesellschaft, der nichts mehr hinterfragt bzw. nur mehr kopiert und dadurch manipulationsfähig ist, erscheinen lassen sollen?



(7.421 Zeichen)




Literaturverzeichnis:

Peter Haber, Geschichtswissenschaften im digitalen Zeitalter. Eine Zwischenbilanz. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, 56 (2006), 2, S. 168-183.

Gerald Reischl, Die Google Falle, Wien 2008.

Peter Haber, Archive des Wissens. Neue Herausforderungen für ein altes Problem. in: Burckhardt, Hohls, Ziegeldorf (Hg.), Geschichte und Neue Medien in Forschung, Archiven, Bibliotheken und Museen, Berlin 2005 (= Historisches Forum 7 Teilband 1), S.73-83.

Christoph Albrecht: Geschichte und neue Medien, in: Burckhardt, Hohls, Ziegeldorf (Hg.), Geschichte und Neue Medien in Forschung, Archiven, Bibliotheken und Museen, Berlin 2005 (= Historisches Forum 7 Teilband 1), S. 16-44.

Sonntag, 25. Januar 2009

4. Aufgabe: M4

Vergleich von www.pastperfect.at und http://www.univie.ac.at/hypertextcreator/europa/site/browse.php !

Auf beiden Webseiten werden Hypertextcreator eingesetzt, jedoch mit unterschiedlichen Ergebnissen. Meiner Meinung nach ist „pastperfekt“ eine sehr aufwendig gestaltet Webseite auf der man sich gut zurechtfindet. Man kann spielerisch (durch drehen an der Zeitscheibe) die Zeit vor und zurückdrehen, je nach dem welche Interessengebiete man hat. Weiters ist mir die aufwändige Gestaltung der Seite aufgefallen, die im Gegensatz zur Seite „Europa“, leichter zu bedienen ist, da man die Seite durch ihr Design die Anwendung vereinfacht. Weiters finde die geographische Komponente bei der Bedienung sehr gut gelungen.
Ganz im Gegensatz zu „pastperfekt“ ist „Europa“ sehr unübersichtlich gestaltet. Man braucht sehr lange bzw. sehr viel geduld um sich durchzuklicken. Außerdem ist das Layout sehr spartanisch und kann in keinster weise mit „pastperfekt“ mithalten. Außerdem wirkt im Vergleich „Europa“ sehr fad auch wenn die Inhalte auf beiden Webseiten sicherlich weiter zu empfehlen sind. Doch allein vom Design bin ich mir sicher ist „pastperfekt“ eine größeres Publikum anspricht als „Europa“

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass „pastperfekt“ sehr benutzerfreundlich gestaltet ist und man durch das sehr interessant gestaltete Design einen sehr spielerischen Zugang zur Information bekommt.


Vergleich von http://www.univie.ac.at/hypertextcreator/netzwerk/site/browse.php und http://www.univie.ac.at/hypertextcreator/papersucks/site/browse.php!

Bei diesem Vergleich stehen nicht wie bei der ersten Aufgabe der Aufbau und das Design im Mittelpunkt, sondern in wie weit Teamarbeit stattgefunden hat.

Auf beiden Webseiten hat über ein oder mehrere Semester eine Teamarbeit in einem Studententeam stattgefunden. Bei der Seite „bibliomanie“ werden im Impressum sogar die an dieser Arbeit beteiligten Studenten angeführt. Dies fehlt meines Erachtens bei der Seite „netzwerke“, bei der nur auf die Institution, nämlich die Ludwig-Maximilians-Universität, verwiesen wird.
Die Teamarbeit wird durch Verknüpfung der Texte mit einander sichtbar, welche bei beiden Seiten sehr ausführlich gelungen ist.

Dienstag, 18. November 2008

Hausarbeit für M6: Besprechung einer Website

website: http://www.historikum.net/

Ausgewählt habe ich die Website historikum.net (Geschichtswissenschaften im Internet), da der gestalterische Eindruck dieser Internetseite am ansprechendsten auf mich wirkte.

Die Internetseite wird vertreten durch Prof. Dr. Gudrun Gersmann und Prof. Dr. Hubertus Kohle. Hauptauftraggeber sind unter anderem die Universität von Köln und die Ludwig Maximilian Universität in München. Ebenfalls ist es für Privatpersonen und Wissenschaftler möglich, auf dieser Seite zu publizieren, indem sie die Redaktionsstelle dieser Seite durchlaufen. Das Impressum dieser Website ist sehr ausführlich, da es Dienstanbieter im Sinne des § 55 (1)RStV, Geschäftsstelle (Kontaktaufnahme mittels Postweg, Telefon und E-mail-Kontakt möglich), Copyright, Zitierhinweise, TYPO3-Programmierung, Systemadministration und technische Betreuung, Webdesign und historicum.net – Logos beinhaltet. Im Impressum und nach jedem Artikel findet man Zitierhinweise. Verantwortlich für die Fachportale sind einerseits die jeweils genannten Fachredakteure, als auch die oben genannten Universitäten. Hinter der Website historikum.net stehen viele renommierte Institutionen wie z.B. Universitäten in Köln, Ludwig Maximilian Universität in München, Universität Tübingen, Universität Trier, Universitätsbibliothek Mainz, Bayrische Staatsbibliothek, deutsche Nationalbibliothek, Archive und Museen. Die Inhalte dieser geschichtswissenschaftlichorientierten Website stammen von dem Server Frühe Neuzeit „SFN“ ab und somit enthält die Internetseite auch Beiträge zur diesem Themengebiet und Inhalte der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Somit dient die Seite vorwiegend geschichtswissenschaftlichen Interessen und Themen.
Das Medium ist adäquat aufbereitet, da es sowohl möglich ist, Texte zu veröffentlich und diese mit Hyperlinks versehen sind. Außerdem sind einige Buttons vorhanden, die hilfreich für die Orientierung auf dieser Website sind. Historikum.net ist farblich für das Auge sehr harmonisch gestaltet, da sich die farbigen Texthinterlegungen in Grüntönen halten. Aufteilung der Seite ist gut gegliedert und hin und wieder erscheinende Bilder lockern den Textfluss auf. Die Farben haben auf den Inhalt keine Folgen, da die Texte immer auf weißem Hintergrund geschrieben sind, und nur das Layout farblich hinterlegt ist. Fachbegriffe werden in Lexikas bzw. Glossaren erklärt und in den Textpassagen findet man Begriffsdefinitionen. Auch Themeneinführungen sind in den einzelnen Textregistern vorhanden. Teilweise werden Forschungsprojekte und Forschungsansätze zu den einzelnen Themen angeben. Als Partnerseiten werden z.B. hsozkult, arthistorikum, usw. angegeben.
Ja ich habe sechs Rezensionen gefunden. Die Website wird regelmäßig aktualisiert und technische Hinweise werden im Register unter „Impressum - Technisches“ bekannt gegeben. Historikum.net hat einen Wissensraum geschaffen, der sowohl interne als auch externe Links vereint. Es gibt die Möglichkeit auf andere Websites zuzugreifen und es werden Hilfen für eine Recherche angeboten. Die multimedialen Möglichkeiten werden nicht komplett ausgenützt, da z.B. keine Filme abspielbar sind.Erkennbar ist eine gut aufgebaute und strukturierte Seite, da das Layout übersichtlich gestaltet ist. Die Website ist jedoch sehr spezifisch, da nur wenige Themengebiete behandelt werden. Während meinem Besuch dieser Seite sind mir keine Fehler aufgefallen. Die Farben beschränken sich auf grüne und graue Hintergrundfelder, schwarze Texte, in denen Hyperlinks blau gefärbt sind. Es wird immer die gleiche Schriftart verwendet. Diese ist einfach und gut lesbar. Direkt unter den Texten ist keine Druckfunktion auswählbar. Dennoch kann Über die Menüleiste des Fensters die gesamte momentan geöffnete Seite gedruckt werden. Will man nur einzelne Textpassagen drucken, muss man diese in ein Schreibprogramm kopieren. Der Quellenanzeiger ist schlüssig und somit kann man die „Klicks“ gut nachvollziehen. Die Ladezeiten beschränken sich auf wenige Sekunden und werden auch durch keine Flashanimationen unnötig verlängert. Es öffnen sich keine Pop-ups, es werden nur unterstützende Partner genannt. Werbung betreffend Spenden für die Website sind im Registerpunkt unter „Über uns“, Spenden zu finden. Die Möglichkeit eines Feedbacks ist gegeben, da Kontaktadressen angeben sind. Auch für technische Fragen sind Kontaktmöglichkeiten geboten.
Das “Historicum.net” stellt einen kommentierten Linkkatalog und einen methodenkurs zur Neueren und Neusten Geschichte zur Verfügung. Dieser Methodenkurs beinhaltet Beispielmaterialein und Leitfragen zu bestimmten Arbeitsschritten.


Im Großen und Ganzen finde ich, dass historikum.net eine sehr informative und gut strukturierte Website ist, die ich weiterempfehlen würde. Der einzige negative Kritikpunkt ist die geringe Auswahl an Themengebieten.

Sonntag, 16. November 2008

3. Hausarbeit: Zusammenfassung vom 4.Kapitel!

Webbasierte Lernobjekte im Fach Geschichte

Die folgenden Abschnitte befassen sich mit primären Lernquellen, wie zum Beispiel GO (Geschichte Online), einer frei zugänglichen Internetseite, die den Studierenden und Lehrenden der Geschichtswissenschaft einen eigenständigen Kompetenzerwerb, aber auch Zugänge historisch-kulturwissenschaftlicher Bereiche ermöglichen soll. Diese Lernobjekte sollen somit individuelle Lernprozesse fördern und eine Vereinheitlichung von Grundkenntnissen und Basismethoden gewährleisten. Der zweite Abschnitt erläutert einige sekundäre webbasierte Lernobjekte, wie z.B. “Deuframat”, welche unterschiedliche Konzepte anbieten. Abschließend geht es um tertiäre Lernobjekte, welche fast ausschließlich Texte enthalten und unterschiedliche Rechercheaufgaben ermöglichen.

Primäre webbasierte Lernobjekte

Das Lernobjekt GO beinhaltet Basismethoden und Grundfertigkeiten wissenschaftlichen Arbeitens, fachdidaktische Kompetenzen und bietet neue Verwendungsmöglichkeiten moderner Medien und setzt sich aus vier Modulen zusammen. Dazu gehören “Wissenschaftliches Arbeiten”, “Literatur- und Informationsrecherche”, “Geschichtsdidaktik/Fachdidaktik” und dem Content Management System, “Hypertextcreator”. Diese Module bestehen aus einzelnen Lerneinheiten, die entweder im Selbststudium oder im Rahmen der Lernveranstaltung erarbeitet werden können. Eher als von einem selbstständigen Lernen kann hier von einem selbstorganisierten Lernverfahren gesprochen werden, Inhalte gezielt ausgewählt werden und den Lernenden eine Lernstrategie aufzwingen. Im Vordergrund primärer Lernobjekte steht die Möglichkeit der Personalisierung und somit eine Identifizierung der Studierenden mit dem Lernstoff. Charakteristisch ist außerdem der visualisierte Wissensstand und Lernfortschritt. Da GO das erste primäre Lernobjekt mit Inhalten historisch-kulturwissenschaftlicher Herkunft ist, wird dieses Projekt derzeit überarbeitet. Ziele wie Personalisierung, Steigerung der Motivation und der Interaktivität sollen zukünftig noch erweitert werden.
Eine weitere primäre Lernquelle ist das webbasierte Lernobjekt “ad fontes”. Dieses Lernangebot dient vorwiegend Studierenden der Geschichtswissenschaft und damit verwandten Fächern und ist in vier Rubriken aufgeteilt, “Tutorium“, “Archiv“, “Training“ und “Ressourcen“. Diese Art Archiv, wird laufend ergänzt und ermöglicht es den Studierenden, sich mit einem Expertenteam auszutauschen. Auch ebenso wie bei GO kann bei “ad fontes” das Lerntempo selbst gesteuert und die Lernfortschritte nachzuvollziehen. Die Forschungsarbeit in einem Archiv ist somit dem “entdeckenden Lernen” sehr nahe. “ad fontes” dient dem Überwinden von Leseschwierigkeiten von Quellen, kann jedoch nicht die gesamten notwendigen Kompetenzen eines Archivbesuchs abdecken.
Der Hypertext ermöglicht ein aktives Verknüpfen von Informationselementen und zählt somit auch zu den selbstgesteuerten und entdeckenden Lernobjekten. Kritisiert wird jedoch, dass Hypertexte zu oberflächlichem Lesen anstiften und dabei mehr auf bewusste Entdeckungen beim Lesen geachtet werden sollte. Das Hypertextnetz “www.pastperfect.at” sollte differenzierte Zugänge zur Materie ermöglichen und spezifisches Fachwissen und Sachinformationen miteinander vernetzen. Eine Text- und Bildlandschaft wurde hierfür entwickelt, welche es ermöglicht, ohne Voraussetzungen zu einem alles integrierenden Ende zu kommen. Dieses Hypertextnetz erweitert historische Kompetenzen und bietet eine Schnitzstelle zur Medienkompetenz.
Arabic Papyrlology School eine weitere primäre Lernquelle, die Zugänge zu weiteren historischen Materialien ermöglicht. Die Internetseite besteht aus sieben “Papyri”, welche sich mit den unterschiedlichen Epochen beschäftigen und allgemeine historische Informationen vermittelt.

Sekundäre webbasierte Lernobjekte

Zu den sekundären Lernobjekten gehört das “Deuframat”. Diese deutsch-französische Seite vergleicht die beiden Länder unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander, wie z.B. Länderbeziehungen, Geschichte, Geografie und europäische Bezüge. Die Beiträge sind in deutscher oder französischer Sprache abrufbar und eigenen sich für Unterrichtsfächer an Gymnasien. Dieses Lernobjekt kann jedoch auch für die akademische Lehre an Universitäten verwendet werden, die sie dafür geeignete Materialien und Texte enthält. Die Internetseite wird dann als sekundäre Lernquelle angesehen, wenn sie beispielsweise als Übungsobjekt für das Lehramtsstudium Geschichte eingesetzt wird oder in europageschichtlich orientierten Lehrveranstaltungen verwendet wird.
Die UB Tübingen bietet eine räumliche Führung durch die UB und beinhaltet ein Online-Tutorial. Sie bietet außerdem ein Tutorial zu der Datenbank “Historical abstracts”, zur Literaturverwaltung und zum wissenschaftlichen Schreiben. Somit zählt auch sie zu den sekundären Lernobjekten.
Das “Historicum.net” stellt einen kommentierten Linkkatalog und einen methodenkurs zur Neueren und Neusten Geschichte zur Verfügung. Dieser Methodenkurs beinhaltet Beispielmaterialein und Leitfragen zu bestimmten Arbeitsschritten.
Weitere sekundäre Lernquellen sind “Schule des Sehens” eine kunsthistorische Seite die Kursszenarien anbietet und “LANSON”, die aufgearbeitete Inhalte zu Lateinamerika für Studierende und Lehrende anbietet. LANSON möchte einen virtuellen Lernraum schaffen, der unter anderem freizugängliche Lernmaterialen aus den Themengebieten Kultur, Geschichte/Politik, Natur und Wissenschaft zu Verfügung stellt. Außerdem enthält die Seite eine ForscherInnen- und Lehrveranstlatungs-Datenbank.

Tertiäre webbasierte Lernobjekte

Zu den tertiären Lernobjekten zählen Internetseiten, welche gedruckte Texte unterschiedlichster Art enthalten. Hier können Lehrende verschiedenste Aufgabenstellungen webbasiert ausarbeiten lassen. Dies setzt jedoch voraus, dass der Lehrende mit der Internetseite gut vertraut ist. Eine Möglichkeit der Aufgabenstellung sind Rechercheaufgaben. Hierbei können bestimmte Themenfelder von den Studierenden selbstständig herausgefunden werden.

Sonntag, 2. November 2008

2te Augabe für Prof. Schmale M4

Die Zusammenfassung der letzten 2. Einheiten:

In den letzten zwei Einheiten wurde der Wandel der Medienwelt in der Geschichtsschreibung behandelt und deren Auswirkungen auf die sozialen Grundlagen einer Gesellschaft. Es wurde ausführlich auf die verschiedenen Umbrüche der Medienwelten eingegangen. Beginnend mit der mündlichen Überlieferung, die eine sehr persönlich („face to face“) und manchmal eine künstlerische Art der Erzählung prägte, über die schriftliche Weitergabe von Wissen, die unpersönlicher wurde, aber dafür das Gedächtnis entlastete, da man sich die Schriften immer wieder durchlesen konnte. Eine einschneidende Neuerung war der Buchdruck, der es ermöglichte Wissen noch schneller zu verbreiten. Durch den von Guttenberg erfundenen Buchdruck mit beweglichen Lettern kam ein neuer Aspekt, nämlich der Ökonomische, hinzu. Eine weitere Beschleunigung der Weitergabe von Wissen war die Erfindung der elektronischen Aufzeichnung, der die mechanische Aufzeichnung (Schreibmaschinen) vorausgegangen ist, die die heute Kommunikation um einiges vereinfacht. Man hat die Möglichkeit anders als noch von einigen Jahrzehnten sehr viel schneller und globaler mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und sich Wissen aus sehr viel mehr Quellen anzueignen. Der zentrale Punkt dieser aufbauenden Prozesse war, dass die fließend in einander übergegangen sind und das Wissen nicht mehr nur elitären Schichten oder Geistlichen vorbehalten war, sondern jeder Zugang zu Wissen bekommen hat. Weiters ist der heutige Begriff Gedächtnis geprägt sich das Wissen anzueignen wo man was findet.
In weiterer Folge wurde der Wandel der wissenschaftlichen Kommunikation beziehungsweise die unterschiedlichen Medien in der Geschichtswissenschaft behandelt, in denen das Internet auch eine immer große Rolle spielt. Der Großteil der Daten wird digitalisiert und man kann von überall auf diese zugreifen. Durch Internetplattformen wie h-net oder h-soz-kult hat man mannigfaltigere Möglichkeiten Informationen zu einem Thema, im Form von wissenschaftlichen Aufsätzen, zu erhalten.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass durch die digitale Medien das kommunizieren und gewinnen von Information leichter gemacht wird, jedoch ist die Kehrseite der Medaille, dass man viel unpersönlicher miteinander in Kontakt tritt.

2. Punkt der Aufgabe:

Ein Thema das in der Lehrveranstaltung bis jetzt noch nicht so wirklich behandelt wurde, aber gerade für uns Studenten von enormem Interesse ist, ist „e-learning“ beziehungsweise Internet gestütztes Lernen an den Universitäten. Durch solche Systeme wird der universitäre Umgang immer unpersönlicher und die Frage, die sich mir hier stellt ist, ob dies an den Universitäten wirklich Ziel führend ist beziehungsweise ob die Qualität unter dieser Digitalisierung leidet. Wenn dem so ist und die Qualität an den Universitäten leiden sollte, bin ich gegen diese Neuerung, die meines Erachtens nur dazu da ist um möglichst viele Studenten abzufertigen und nicht mehr persönlich auf die Probleme jedes Einzelnen einzugehen. Ein weiterer kritisierbarer Punkt solcher „e-learning“ Plattformen ist die Tatsache, dass Professoren genau nachprüfen können wann, wie lange und wo du dich in diesem System aufgehalten hast. Diese Tendenz ist sehr bedenklich und greift meines Erachtens zu sehr in die Privatsphäre eines jeden Studenten ein.

Dienstag, 28. Oktober 2008

M6: Annotieren von 8 Suchbegriffen

Suche nach dem Begriff „ Weltwirtschaftskrise in Österreich“

Google.Scholar

1)
Austrofaschismus: Politik, Ökonomie, Kultur, 1933-1938
Von Emmerich Tálos, Emmerich Tálos Wolfgang Neugebauer, Wolfgang Neugebauer
Inhalt: Es werden die sozialen und ökonomischen Entwicklung der 20er und 30er Jahre in Verbindung mit der politischen Veränderung von 1933/34 gebracht. …
Der Artikel ist in zwei Teile gegliedert:
• Ansätze zu politischen Veränderung vor 1932
• Konstitutionierungsprozeß des Austofaschismus

2)
Konjunkturelle Entwicklung und Struktureller Wandel der österreichischen Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit
von Dieter Stiefel, Forschungsbericht Nr. 135, Nov. 1978
Inhalt: Diese Arbeit behandelt die Weltwirtschaftskrise und im speziellen orientiert sie sich an den Eigenarten der Konjunkturentwicklungen in Österreich in der Zwischenkriegszeit.



Opac

Bei dieser Suchmaschine bin ich so vorgegangen, dass ich mir die Autoren die sich mit dem Thema Wirtschaft in Österreich in der Ersten Republik befassen schon kenne (dadurch das ich mich schon seit zwei Wochen mit dem Thema befasse)und nach Autoren gesucht habe=> habe die Bücher entweder in der Fachbibliothek durchgelesen oder mir das Buch aus der Lehrbuchsammlung ausgeborgt!

1)
Bruckmüller, Ernst : Sozialgeschichte Österreichs / Ernst Bruckmüller . - 2. Aufl. . - Wien : Verl. für Geschichte und Politik ; München : Oldenbourg
Inhalt: Brückmüller beschreibt sehr ausführlich die wirtschaftliche Situation in der Monarchie bis hin zur ersten Republik(natürlich auch noch weiter, aber ich hab mir nur diesen Teil der für mich relevant war herausgesucht)! In dem Buch sind sehr viele Statistiken, die die damaligen Krisen in Relation zu anderen prägenden Jahren setzt. Weiters ist das Buch sehr gut gegliedert. Ein sehr angenehm geschriebenes Buch, das die damaligen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Umbrüche in einer sehr Umfangreichen Art und Weise schildert.

2)
Hanisch, Ernst : Der lange Schatten des Staates : österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert / Ernst Hanisch , [2005]
Inhalt: Harnisch schreibt ähnlich wie Bruckmüller über die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in der Zwischenkriegszeit. Harnisch zeigt sehr schön welche sozialen Folgen der Zerfall der Monarchie hatte und welche Konsequenzen der verlorene Krieg für die Gesellschaft hatte. Weiter werden sehr Ereignisse bis zum Austrofaschismus und dem späteren Anschluss geschildert

MetaLib

Ich hab wieder nach bestimmten Autoren gesucht, denn mit meinen Suchbegriffen habe ich nie das gewünschte Ergebnis bekommen!(Talos und Weinzierl)

1) Österreich, 1918-1938: Geschichte der ersten Republik
Von Erika Weinzierl, Kurt Skalnik
Inhalt: Weinzierl beschreibt in diesem Buch die Politischen Parteien der ersten Republik, die Lagerbildung, die Entwicklungen hin zu Ständestaat. Kurz eine ausführliche Beschreibung der Geschichte vom Ende der Monarchie bis zum Anschluss an das Nationalsozialistische Deutschland.

2)Die Erste Republik 1918-1938/ Hg. Emmerich Talos, Dachs, Hanisch, Staudinger
Inhalt:So wie in den Büchern zuvor wird die Erste Republik beschrieben. Die Parteienlandschaft bzw. die Lager, der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel und die Weltwirtschaftskrise, der Bürgerkrieg 1934 und der „Austrofaschismus“!

IBZ

Ich muss ganz ehrlich sagen...ich hab nach vielen Begriffe gesucht und sogar nach Autoren von denen ich einige Bücher zum Thema "Erste Republik", "Erster Weltkrieg" oder "Weltwirtschaftskrise 1929"...aber es ist nichts Sinnvolles bzw. für meine Arbeit nichts Verwertbares bei dieser Suche herausgekommen. Dieses Suchsystem ist mir mit Abstand am unsympathischsten u unübersichtlichsten! Es tut mir Leid aber ich konnte hier keine passenden Bücher finden!

Montag, 27. Oktober 2008

1.Hausarbeit für den Kurs M6

Kommentar zum Symposion "Vor Google Suchmaschinen im analogen Zeitalter":

Vortrag von Prof. Stefan Rieger („Ordnung ist das halbe Leben. Zur Ökonomie von Benamung und Suche“)

Mir persönlich hat der Vortrag nicht gefallen, da er einfach viel zu verwirrend aufgebaut und schlecht gegliedert war. Es wurden viel zu viele verschiedene(teils auf einander aufbauende) Systeme von Personen erklärt, die meines Erachtens viel zu komplex und für einen Außenstehenden viel zu schlecht erklärt waren.
Nach dem Vortrag habe ich keine tangierenden Punkte zwischen dem Vortrag und dem Thema „Vor Google- Suchmaschinen im analogen Zeitalter“ gesehen. Nach ihren Erklärungen (Martin Gasteiner, Josef Köstlbauer) sehe ich am Ende des Tunnels zwar einige wenige gemeinsame Punkte, jedoch finde ich trotzdem, dass ein Professor seines Formates einen besseren Vortrag hätte wählen können!

http://www.univie.ac.at/iwk/vor-Google/

Freitag, 10. Oktober 2008

Aufgabe 1:

Von dem Kurs „Digitale Medien in der Geschichtswissenschaft“ erwarte ich mir relativ viel, da ich mich bis jetzt( ich hoffe das wird sich noch ändern) nicht wirklich sehr intensiv mit „neuen Medien“ auseinandergesetzt habe bzw. sie noch nicht wirklich als Unterstützung zB. für wissenschaftliches Arbeiten herangezogen habe, weil ich mich um ehrlich zu sein nicht gut genug auskenne. Aus diesem Grund hoffe ich neue Zugänge und Innovationen kennen zu lernen, die ich weiter im Verlauf meines Studiums gebrauchen kann bzw. die mir das Leben auf der Uni erleichtern! Außerdem finde ich die Entwicklung der Mediengeschichte ein sehr spannendes als auch wichtiges Thema um auch Zusammenhänge der Geschichte zu verstehen!

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Es scheint, als hätten Sie sich der letzten Aufgabe...
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Abschlußarbeit M6:
Digitale Medien in den Geschichtswissenschaften- unter...
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4. Aufgabe: M4
Vergleich von www.pastperfect.at und http://www.univie.ac.at/hy pertextcreator/europa/site /browse.php...
franz-joseph - 25. Jan, 23:26
Schmale
Die Seite heißt LASON (ohne N in der Mitte). Die Zusammenfassung...
Schmale - 23. Nov, 17:24
nur eine Anmerkung: es...
nur eine Anmerkung: es heißt historicum.net und nicht...
Josef Koestlbauer - 20. Nov, 13:32

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Zuletzt aktualisiert: 9. Feb, 13:49

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